Die USA; dieses für uns so klassische Land der Massenmotorisierung tut sich auf dem Sportwagensektor erstaunlich schwer. Betrachten wir die Zeit nach dem II. Weltkrieg. Da gab es sicherlich zwei Dutzend Versuche, einen ernsthaften Sportwagen auf die Räder zu stellen. Aber Namen sind bekanntlich Schall und Rauch - und so erinnern sich nur noch wenige Kenner an Apollo, Arnold-Bristel, Cunningham oder Kurtis, um die bekannteren zu nennen. Geblieben sind Caroll Shelbys Cobra (strenggenommen eine englisch-amerikanische Co-Produktion) und natürlich die Corvette, der einzig rein amerikanische Serien-Zweisitzer, der heute noch lieferbar ist.
Dabei fiel die Entscheidung, sich erstmals in der Firmengeschichte an einen Sportwagen heranzuwagen, den Chevrolet- und GM-Bossen ausgesprochen schwer. Anlaß war ein frecher kleiner Flitzer namens MG TC, den heimkehrende US-Soldaten mitgebracht hatten und in dessen Kielwasser sich zahlreiche andere europäische Sportwagen - Porsche, Jaguar oder Triumpf - auf dem amerikanischen Markt etablierten. Auf diese Herausforderung mußten die US-Hersteller reagieren; Chevrolet tat es mit der Corvette, die bereits 1953 in Produktion ging. Bemerkenswert war das Material der Karosserie, denn hier hatte man, erstmals bei einem Serienauto, Kunststoff verwandt ! Allerdings wurde diese Pionierleistung vom Käufer nicht honoriert und so entwickelten sich diese ersten "Vetten" wie die Autos bald genannt wurden zu ziemlichen Ladenhütern. Bei Chevrolet dachte man sogar daran, das Auto ersatzlos aus dem Programm zu streichen - als Ford, der Erzrivale, seinen Thunderbird präsentierte !
Das war 1955 - und von nun an gings bergauf mit der Corvette. Der ebenfalls offene Ford-Zweisitzer zwang die Chevrolet-Leute zu intensiver Entwicklungsarbeit, die der Corvette ausgesprochen gut tat, und so hält  Zora Arkus Duntov,  den seine Fans gerne als Vater der Corvette bezeichnen, das 57iger Modell für das gelungenste.
Über meine 57iger Corvette:
1995 entdeckte ich das Liebhaberfahrzeug bei G. Kenneth im sonnigen Florida.
Gerry, Großvater von fünf Enkelkindern, hatte das Auto 25 Jahre in seinem Besitz. In dieser Zeit restaurierte, pflegte und fuhr der Chevrolet-Fan die rote Vette liebevoll. Ihm ist es zu verdanken, dass das Auto sich heute noch im fast originalen Zustand befindet.
Das Fahrzeug weist eine Vielzahl an Auszeichnungen und Zertifikaten bezüglich des Originalzustandes klassischer Corvetten in Europa, angelehnt an die Bewertungsnormen des amerikanischen NCRS (National Corvette Restorers Society), auf.
Doch vor einigen Jahren ging es „back to the roots". Die Corvette wird in letzter Zeit auch im historischen Rennsport (u.a.  Corvette Euro Meet - Salzburgring, Drag Race - Spa-Francorchamps, Eifel Klassik - Nürburgring) eingesetzt. In der grünen Hölle, der Nordschleife des Nürburgrings, auf der Eifel Klassik, tat sie schließlich wieder das, wofür Zora Arkus Duntov (Vater der Corvette), das Auto entworfen hat:
Rennen zu fahren und Geschwindigkeit in Fahrspaß umzusetzen.
Zum Gedenken an die erfolgreiche Rennfahrerin Betty Skelton, die 1956 solch ein Fahrzeug erstmals auf den Daytona Speed Weeks mit einer Geschwindigkeit von über 240 km/h auf der Sandpiste lenkte, wurde die Corvette anlässlich der Eifel Klassik 2003 mit den auffälligen Streifen versehen.
Das Fahrzeug ist gelegentlich im Automuseum Melle ausgestellt.

Preise und Optionen 1957 in US-Dollar:
Corvette Convertible......................3,176.32
3-Gang Getriebe (Standard). ..............0.00
Zwei-Farben-Lackierung......................19.40
4,6l  245 PS  Doppelvergaser...........150.65
Sperrdifferential (Achse 3.70:1)........48.45
Weißwandreifen.......................................31.60
...............................................................3,426.42
Original Werbeanzeigen von 1957:
Oldtimer Markt März 1997
THE AMERICAN WAY OF DRIVE
Das Flaggschiff
Die Chevrolet Corvette Story
von 1953-1962
Zeitschrift (USA)
"Corvette Fever"
Juli 1996
Toward An American Classic ...    With Fuel Injectionon
Tiger In A Tuxedo
White-Hot  News In The Sports Car World
"Full House" Under The Hood
"Und So Helfe Mir ...     He Came Past Me Like A Stuka"
Fl = 1 H.P. Per Cu. In. x 283
"Really, Old Boy, You Aren't Supposed To Build That Sort Of Thing In America"
Here's What The Expert Drivers     Wanted For Corvette
Lesson From Lombard Street
There's A Groove In Every Curve
Bilder von anderen 57iger Corvetten:
Bob + Kathy Willis - Picton Ontario, CANADA
Bob und Kathy aus Kanada haben mir zwei Bilder von ihrer blau-silbernen 57iger zugeschickt. Die Corvette ist mit dem 4,6 l Motor (283 cui), Doppelvergaser und 4-Gang-Getriebe ausgerüstet. Auch dieses Fahrzeg besitzt keine Heizung. Trotzdem fährt Bob ca. 20.000 km im Jahr mit der Corvette.

I too have a 57 Vette - and absolutely love the car - - it turns heads everywhere I go - - can't even imagine having yours back home - where they are really rare - - I will attach a couple of pictures for Corvette's at Carlisle - - one of the largest Corvette shows in the world - - last August over 8,000 vettes - - every year - every condition - -plus thousands of vendor selling all kinds of Parts - - enjoy your Vette - - riding in them is like being a kid again!!
Notice the license plate - - this is actually a real New York State plate - - only one in the state and it is mine - - I was lucky to get it after the owners for over 25 years turned it in - - right spot at the right time - - drives my other Vette friends a little crazy that - I was so lucky - also this is a documented radio delete and the side cove flags on a non fuelie ( this is a 2X4s - 245 hp) were really factory installed - - very late August car all the 58s had side flags - -  
Dick Colombo from Webster, New York - -upstate New York near Rochester - -
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My ´57 Corvette found a new home in Spain
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castle at night
März 97
winter´97
Route 66
OLdtimer Markt 3/97 Seite 10
Oldtimer Markt 3/97 Seite 11
März 97
ehem. Fabrikgelände
März 97
summer´97
Route 66
Route 66
parcels
Friedensspeicher
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